Der botanische Name dient dazu, eine Pflanze zu bestimmen und dies international einheitlich zu halten. Die Sprache hierfür ist Latein.
Auf jeden botanischen Namen kommen zig deutsche Namen und wer weiß wie viele fremdsprachige Bezeichnungen. Diese haben sich über den Lauf der Zeit mehr oder weniger etabliert und werden im Volksmunde weitergetragen.
Gerade deswegen ist es wichtig einen exakten Namen für eine Pflanze zu haben, der international gültig und verständlich ist.
Eingeführt wurde das System der Klassifizierung von „Carl von Liné“ 1753.
1842 wurde angefangen das ganze auch als einheitliches Regelwerk zu verfassen. Denn bis dahin erfand jeder Botaniker einen neuen Namen für ein und die selbe Pflanze, was zu einem ziemlichen Durcheinander führte.
Seit 1895 ist die Nomenklatur international anerkannt, jedoch haben da nicht alle mitgezogen. Der erste verbindlich anerkannte Code wurde offenbar erst 1930 beschlossen.
Wie ist ein Botanischer Name aufgebaut?
Vereinfacht erklärt gibt es für jede Pflanze einen Gattung- und einen Art Namen.
Z.b. Monstera deliciosa.
Gattung und Art sind immer auf Latein und treten auch immer in dieser Reihenfolge auf.
Die Gattung engl.: genus
(hier Monstera), ist der Oberbegriff und oftmals recht leicht zu erkennen. Jedoch gibt es auch Pflanzen die komplett anders aussehen und der gleichen Gattung angehören. Hier betrachtet man auch immer die Genetik. Der Gattungsname ist oft auf den Forscher zurück zu führen, der diese Pflanze das erste mal entdeckt und benannt hat. Hierbei gilt es als verpönt eine Pflanze nach sich selbst zu benennen.
Die Art engl.: species
(hier deliciosa), lässt sich oft auf Eigenschaften der Pflanze beziehen. Hier hat man oft Wörter wie: „edulis - essbar“, „deliciosa - köstlich“, „arvensis - Acker“, „bicolor - zweifarbig“ „humilis – niedrig“. Als Gärtner hat man durchaus Vorteile wenn man zumindest ein paar Art Namen versteht um so von vornherein Infos über die Pflanze zu bekommen. Jedoch ist es oft eine Lernerei und Routine um die botanischen Namen drauf zu haben.
Nun gibt es noch die Sorten Bezeichnungen die sehr oft erst zur genauen Bestimmung einer Pflanze dienen.
Der Sorten Name ist fast immer auf einer anderen Sprache als Latein und verrät uns erst die Details der Pflanze. Der Sorten Name gibt uns Hinweise auf die Blattfarbe, Blütenfarbe, Wuchshöhe etc.
Die Sorte hat immer in einfachen Anführungszeichen zu stehen und folgt als letztes in der Reihenfolge Gattung Art 'Sorte'.
Es ist nicht unüblich dass sich botanische Namen mal ändern, da neue Studien belegen dass diese Pflanze doch einer anderen oder völlig neuen Gattung angehört.
Eine Gattung kann übrigens mehrere 100 Arten haben und noch mehr Sorten dazu. Es kommen laufend neue Sorten durch Züchtung oder Selektion dazu. Jedoch sollte man vorsichtig sein bei Benennung von neuen Sorten. Dies steht in der Regel nur Botanikern und Züchtern zu.
Eine Sache gibt es noch das ist das „X“ das manchmal im Namen auftaucht. Zum Beispiel: 'Forsythia x intermedia' ('F. suspensa x F. viridissima') Dies betitelt eine Kreuzung aus zwei oder mehr verschiedenen Arten. Dies sieht man im Zimmerpflanzenbereich oft bei Philodendren oder bei Anthurien.
Dies ist nur eine kleine Einführung in die Welt der Botanik. Man kann noch viel tiefer eintauchen...
Die Korrekte Bezeichnung von Gattung, Art und Sorte reicht jedoch oft aus.